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Stiftung „ernten und säen" mit wachsenden Erträgen - Fördergelder in diesem Jahr für familienfördernde Projekte

Dr. Ulrike Preuß (rechts) überreichte sieben Schecks mit Beträgen von 500 bis 2.000 Euro an die verschiedenen Akteure.

KIRCHENKREIS – Mit 200.000 Euro Startkapital trat die Kirchliche Gemeinschaftsstiftung des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen 2007 an die Öffentlichkeit. Ohne unnötige Formalitäten und bürokratische Hürden werden die inzwischen 20 Unterstiftungen nach den Vorgaben der Stifterinnen und Stifter treu verwaltet. Für diese ist „ernten und säen“ der verlässliche Rahmen für ihr eigenes Anliegen.

 

 

Inzwischen ist das Stiftungsvermögen auf über 1,2 Millionen Euro angewachsen, damit steigen auch die erwirtschafteten Erträge. Beim Jahresempfang des Kirchenkreises am Buß- und Bettag berichtete Dr. Ulrike Preuß, die Vorsitzende des Stiftungsrates, dass bisher Fördergelder von insgesamt 106.700 Euro ausgeschüttet werden konnten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Unterstiftungen, die in der Regel einen festgelegten Förderzweck haben, und den Erträgen des allgemeinen Stiftungsvermögens, über die der Stiftungsrat jährlich neu verfügen kann. Dabei setzt er auf Jahresthemen, in der Vergangenheit (2008-2013) das Ökumenische Arbeitslosenzentrum Recklinghausen, eine Mittagessen-Aktion für bedürftige Kindergartenkinder, die diakonische Wohnungslosenhilfe, gemeindliche Sozialraumprojekte, die kirchliche Kultur- und Bildungsarbeit und zuletzt die Jugendarbeit.

Die Erträge des allgemeinen Stiftungsvermögens in Höhe von 10.250 Euro wurden im Jahr 2014 wieder beim Empfang des Kirchenkreises vergeben, diesmal für „Familienfördernde und –stützende Projekte“. Ulrike Preuß überreichte sieben Schecks mit Beträgen von 500 bis 2.000 Euro an die verschiedenen Akteure. Vier Kindergärten, alle aus dem kreiskirchlichen Verbund, hatten sich erfolgreich um eine Förderung beworben: Der Kindergarten Regenbogen in Marl für den Sozialfonds des „Klaviergartens“, ein Projekt der frühmusikalischen Erziehung; der Kindergarten Pestalozzistraße in Recklinghausen-Hochlarmark für das Projekt „Kultur für uns alle!“, bei dem Kinder und Eltern kulturelle Angebote und Möglichkeiten in ihrer Stadt erkunden; schließlich die beiden evangelischen Kindergärten in Datteln für ihr Männer-Kind-Wochenende. 

Weiterhin wurden zwei Ferienmaßnahmen für besondere Zielgruppen unterstützt: die Familienfreizeit der Evangelischen Kirchengemeinde Datteln für alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern und eine Urlaubswoche für Familien, die vom Diakonischen Werk in Recklinghausen betreut werden. Fördergeld erhielten schließlich auch die „Herbstwerkstatt“, ein generationsübergreifendes Angebot der Evangelischen Kirchengemeinde Westerholt-Bertlich, und das Gospelprojekt „viel/feel spirit“ in der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde Marl. Zum Jahresthema 2015 hat der Stiftungsrat bereits die Flüchtlingsarbeit des Kirchenkreises bestimmt.

Superintendentin Katrin Göckenjan bedankte sich ausdrücklich bei allen Stifterinnen und Stiftern, deren finanzielles Engagement diese ganzen Fördermaßnahmen erst ermöglicht. Dabei ist eine Stiftung nicht nur etwas für Leute mit ganz viel Geld. Denn „ernten und säen“ ist eine Gemeinschaftsstiftung. Durch Zustiftungen kann jede(r) mit einem beliebigen Beitrag zur Stiftergemeinschaft gehören. Ab 5.000 Euro ist die eigene Stiftung möglich: für einen selbst bestimmten Förderzweck, mit einem selbst gewählten Namen, vielleicht dem eigenen. Die eigene Stiftung zeigt, was einem im Leben wichtig ist oder war. Interessierte können sich weiter informieren oder beraten lassen, dafür ist Frau Dr. Barbara Gierull im Kirchenkreis zuständig und jederzeit gern ansprechbar (Tel. 02361 206-241). Im Internet gibt es ausführliche Informationen unter www.ernten-und-saeen.de. Der Erstkontakt ist natürlich auch in jeder Kirchengemeinde möglich.

 

Text: Pfarrer Günter Johnsdorf, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Arbeitsstelle Fundraising

Foto: Ulrich Kamien, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Öffentlichkeitsarbeit