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Den Nächsten im Blick behalten - Stiftertreffen in der Hertener Erlöserkirche

HERTEN – Einmal im Jahr lädt der Stiftungsrat der kreiskirchlichen Gemeinschaftsstiftung „ernten und säen“ Stifterinnen und Stifter zu einem gemeinsamen Treffen ein. Dies Jahr fand es in der Erlöserkirche in Herten statt. Allerdings konnten aufgrund von Terminüberschneidungen nur wenige Stifterinnen und Stifter den Termin wahrnehmen. Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst in der Erlöserkirche, der musikalisch vom Gospelchor der Gemeinde unter Leitung von Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev gestaltet wurde. Um Sorgen und die Möglichkeit, sie auf Gott werfen zu können, ging es im Gottes-dienst. Pfarrer Andreas Wilkens machte auf verschiedene Formen der Sorgen aufmerksam, die persönlichen in Gesundheit, Familie, Beruf, aber auch die Krisenherde dieser Welt, wo Krieg, Gewalt und Terror herrscht sowie die Ebola-Epidemie in Westafrika. „Manchmal stößt mein Glaube hier an Grenzen“, gestand Wilkens ein.

 

 

 

„Wir werden älter, bunter und kleiner, im nördlichen Ruhrgebiet und in der Kirche“, begann Superintendentin Katrin Göckenjan ihre Predigt. „Die Gemeinden verkleinern sich, rücken enger zusammen, verbunden mit der gemeinsamen Überlegung, wie man das Gute noch besser machen kann.“ Das Kleiner-werden dürfe aber nicht dazu führen, dass Christinnen und Christen sich zurückziehen und aus allem heraus halten. Gerade auch der Blick auf die kreiskirchliche Gemeinschaftsstiftung mache ihr Mut für die Zukunft. Sie lud die Anwesenden ein, den Zusammenhalt zu stärken, Vertrauen vorzuleben und anderen davon zu erzählen.

Gisela Brandt-Sperling aus Haltern am See berichtete von ihrer Motivation und der ihres inzwischen verstorbenen Mannes, Stifter in der kirchlichen Gemeinschaftsstiftung zu werden. Beide hatten von Jugend an eine christliche Prägung und ihnen war bewusst: „Du kannst nichts mitnehmen aus diesem Leben.“ Über Pfarrer Günter Johnsdorf von der Arbeitsstelle Fundraising im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen kam der Kontakt zur kirchlichen Gemeinschaftsstiftung. Unter diesem Dach errichteten beide eine Stiftung für die Förderung der christlichen Kinder- und Jugendarbeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Haltern. „Nicht jeder hat die materiellen Mittel für eine Stiftung“, ist sich Frau Brandt-Sperling bewusst. Sie ermunterte jedoch die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher, den Nächsten im Blick zu behalten und Geschenktes im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu teilen und weiter zu geben.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle zum Kirchkaffee in die Altentagesstätte eingeladen. Dort bestand die Möglichkeit, mit den Stifterinnen und Stiftern und dem Stiftungsrat ins Gespräch zu kommen.

Text und Foto: uka

 

 

* Bildzeile: Stifterinnen und Stiftungsrat vor der Hertener Erlöserkirche: (v.l.) Conny Hölig (Verwaltungsleiterin), Ernst zu Nieden (Stiftungsrat), Gisela Brandt-Sperling (Stifterin/Haltern), Wolfgang Heinzel (Stiftungsrat), Gonda Rose (Stifterin/Herten-Disteln), Pfarrer Günter Johnsdorf (Arbeitsstelle Fundraising), Dr. Ulrike Preuß (Vorsitzende des Stiftungsrats/Marl), Horst Schlüter (Stiftung Eine-Welt-Kreis Herten-Disteln), Superintendentin Katrin Göckenjan.