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Stiftung für Kirchenmusik in Oer-Erkenschwick

Pfr. Günter Johnsdorf, Wilhelm Stange, Dr. Ulrike Preuß, Edith Stange, Pfr. Frank Rüter (v.l.)

Wer singt, betet doppelt: „Eheleute Stange-Stiftung“

 

 

Das Stiftungskapital von 10.000 Euro wurde bereits im Dezember letzten Jahres überwiesen. Aber die Unterzeichnung der Stiftungsurkunde musste damals aus gesundheitlichen Gründen entfallen. Dies wurde nun am 22. Februar beim Kirchcafé nachgeholt.

In Zeiten zurückgehender Kirchensteuern sind neue Einnahmequellen für die Arbeit der Gemeinden immer wichtiger. In der Evangelischen Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick gibt es zum Beispiel seit einigen Jahren die Sponsoren-Fahrradtour „Pedale ecclesiale“ und die „Aktion Gemeindespende“, die jetzt Ende März wieder beginnt. Dazu ist nun eine erste Stiftung gekommen.

Wilhelm und Edith Stange sind ihrer Kirchengemeinde und hier besonders der Kirchenmusik sehr verbunden. Nach einem bewegenden Konzert im Rahmen des Jubiläumsjahres der Johanneskirche und einem Zeitungsbericht über eine Stiftung in Herten-Disteln entstand die Idee: „Das können wir auch! Für unsere Gemeinde und die Kirchenmusik!“ Dahinter steht auch der Gedanke, dass so die Stiftungsidee in Bewegung bleibt und sich vielleicht weitere Menschen davon anstecken und begeistern lassen. Das Vorhaben wurde innerhalb weniger Wochen entschlossen in die Tat umgesetzt.

Gemäß der Zustiftungsvereinbarung wird nun mit den Erträgen aus dem Stiftungsgeld speziell die Kirchenmusik gefördert. Diese hat in Oer-Erkenschwick auch einen hohen Stellenwert, zum Beispiel ist die Bläsergruppe „Swinging Brass“ weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt und beliebt. „Wer singt, betet doppelt“ – mit diesen Worten wurde beim Kirchcafé die geistliche Dimension der Kirchenmusik angesprochen.

Für die Kirchengemeinde bedankte sich Jürgen Behrendt bei Wilhelm und Edith Stange für die finanzielle Unterstützung. Der Finanzkirchmeister betonte, dass die Kirche kein Geld für sich selbst brauche, wohl aber für die Ermöglichung der vielfältigen Formen von Gemeinschaft der Gläubigen und für die Hilfe an Menschen in Not. Er bedankte sich bei dieser Gelegenheit auch bei den vielen, die durch ihre Mitarbeit und alltägliche Spendenbereitschaft das Gemeindeleben unterstützen.

Die Gemeinschaftsstiftung „ernten und säen“ bietet den verlässlichen und unbürokratischen Rahmen für persönliche Stiftungspläne im kirchlichen und diakonischen Bereich. Seitens der Dachstiftung wurde das Ehepaar Stange von Dr. Ulrike Preuß als Vorsitzender des Stiftungsrates mit einem symbolischen Ährenstrauß herzlich begrüßt. Pfarrer Günter Johnsdorf vom Kirchenkreis bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und erinnerte an den „christlichen Grundgedanken, dass wir die Ernte, unsere Erfolge immer auch zu verdanken haben; wir leben von Gottes Gnade. Wer so glaubt, kann von der Ernte auch noch einmal etwas aussäen. Deshalb heißt unsere Stiftung ‚ernten und säen’“.

Die „Kirchliche Gemeinschaftsstiftung für Kirche und Diakonie im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen“ wurde bereits im Herbst 2005 durch Beschluss der Kreissynode errichtet. Zweck der Stiftung ist die Förderung der kirchlichen und diakonischen Arbeit, als finanziellen Grundstock hat der Kirchenkreis dafür 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Durch Spenden, Vermächtnisse und Zustiftungen können Einzelpersonen und Gruppen das Anliegen der Stiftung unterstützen. Die neue „Eheleute Stange-Stiftung“ ist bereits die achte Unterstiftung dieser Art. Das gesamte Stiftungsvermögen hat sich inzwischen fast verdoppelt.

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