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„Ernten und säen" auf Wachstumskurs

 

Vermögen der Kirchlichen Gemeinschaftsstiftung erreicht die halbe Million - Die 13 ist in diesem Fall eine Glückszahl. Denn mit der 13. Unterstiftung hat das Vermögen von „ernten und säen“ die erste halbe Million Euro überschritten. Die neue „Marga Martin-Stiftung“ fördert die Kindergartenarbeit der Evangelischen Kirche in Datteln. Mit 200.000 Euro, von der Kreissynode zur Verfügung gestellt, wurde die Kirchliche Gemeinschaftsstiftung des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen gegründet: Sie trat am Buß- und Bettag 2007 beim Empfang des Kirchenkreises an die Öffentlichkeit und hat seitdem eine Entwicklung genommen, die allen Beteiligten zugute kommt.

 

 

Ohne unnötige Formalitäten und bürokratische Hürden werden die "Unterstiftungen" nach den Vorgaben der Stifterinnen und Stifter treu verwaltet. Für diese ist "ernten und säen" somit der verlässliche Rahmen für ihr eigenes Anliegen. Auf 267.300 Euro ist das summierte Vermögen der Unterstiftungen bereits angewachsen.
Ist eine Stiftung nur etwas für Leute mit ganz viel Geld? Nein, denn "ernten und säen" ist eine Gemeinschaftsstiftung. Durch Zustiftungen kann jede(r) mit einem beliebigen Beitrag zur Stiftergemeinschaft gehören. Ab 5.000 Euro ist die eigene Stiftung möglich: für einen selbst bestimmten Förderzweck, mit einem selbst gewählten Namen, vielleicht dem eigenen. Und dies ist dauerhafter und vielleicht sogar sinnvoller als ein Grabstein; die eigene Stiftung zeigt, was einem im Leben wichtig ist oder war.
Zugute kommen die Unterstiftungen bisher der Kindergartenarbeit in Datteln, der Kinder- und Jugendarbeit in Haltern, der Frauen-, Senioren und allgemeinen Gemeindearbeit in Herten-Disteln, der Kirchenmusik in Oer-Erkenschwick, der Unterstützung für Frauen in Not, der Flüchtlingsarbeit und der Gemeindearbeit in Westerholt-Bertlich – insgesamt ein bunter Strauß guter und wichtiger Förderzwecke im kirchlichen und diakonischen Bereich.
Auch das allgemeine Stiftungsvermögen ist etwas gewachsen, von ursprünglich 200.000 Euro auf aktuell 233.300 Euro. Aus deren Erträgen wurde 2008 das Ökumenische Arbeitslosenzentrum Recklinghausen unterstützt. In 2009 wurden warme Mittagsmahlzeiten für bedürftige Kinder in den evangelischen Tageseinrichtungen ermöglicht. Projekte für wohnungslose junge Erwachsene wurden 2010 gefördert. Wofür in diesem Jahr die Erträge zur Verfügung gestellt werden, wird beim Empfang des Kirchenkreises am baldigen Buß- und Bettag bekanntgegeben.
In einer Zeit, in der mit weiteren Rückgängen bei der Kirchensteuer gerechnet werden muss, reicht Sparen allein nicht aus. Es müssen neue Einnahmequellen für die wichtigen Aufgaben in Kirche und Diakonie gefunden werden. Fast alle Kirchengemeinden im Kirchenkreis Recklinghausen sammeln recht erfolgreich eine "Gemeindespende" für ihre laufende Arbeit, hinzu kommen Spendenaktionen für spezielle Zwecke. Stiftungen stellen ein weiteres Standbein dar: Spenden sind wichtig, weil sie sofort der laufenden Arbeit zugute kommen - Stiftungsmittel jedoch bleiben auf Dauer erhalten, sie werden angelegt und nur der jährliche Ertrag steht zur Verfügung.
Spenden und Stiftungen haben also einen verschiedenen Ansatz, aber sie ergänzen sich, und beide bieten steuerliche Vorteile. "Kirchensteuern, Spenden und Stiftungen - allein in diesem Dreiklang wird sich in Zukunft die kirchliche und diakonische Arbeit finanzieren lassen", ist Pfarrer Günter Johnsdorf überzeugt, der im Kirchenkreis zuständige Fachmann. Bei ihm (Tel. 02361 / 206241) kann man sich weiter informieren oder beraten lassen. Im Internet gibt es ausführliche Informationen unter www.ernten-und-säen.de. Der Erstkontakt ist natürlich auch in jeder Kirchengemeinde möglich.